Der Dirigent,
Komponist, Cembalist und Organist
Luca Guglielmi wurde 1977 in
Turin geboren, wo er auch sein musikalisches und
humanistisches Studium abschloss.
Als Orchesterdirigent war er Assistent von Antoni
Ros-Marbà, Victor Pablo Pérez, Gottfried von der Goltz,
Giovanni Antonini und Jordi Savall. Sein Kompositionsdiplom
beendete er bei Alessandro Ruo Rui und sein
Chorleiterdiplom bei Sergio Pasteris am Konservatorium
“G.Verdi” in Turin. Außerdem wurde er auserwählt, am
Spezialkurs Orchesterleitung mit Carlo Maria Giulini an der
Musikschule in Fiesole teilzunehmen.
Als Cembalist und Organist arbeitete er mit dem Nationalen
Rundfunk-Sinfonieorchester Turin unter der Leitung von
Jeffrey Tate, Rafael Frühbeck de Burgos, Roberto Abbado,
Robert King und Ton Koopman zusammen. Bei letzterem setzte
er auch seine Studien als Cembalist fort.
Im Jahre 2001 hatte er sein Debüt als Chorleiter des
ehemaligen Rundfunkchores Turin in Rossinis
Petite
messe solennelle. Im folgenden
Jahr debütierte er mit Mozarts Requiem
als
Orchesterleiter in der Kirche Santa Maria dei Servi in
Bologna. Außerdem dirigierte er, mit Ausrichtung auf das
klassische Repertoire, die Orchester der Kurse für Alte
Musik in Barbaste (Frankreich) und Urbino. Im Juni 2010
leitete er in Florenz das O.R.T.-Orchestra
della Toscana mit einem
Mozart-Sinfonien-Programm (Nr. 39 KV 543 in Es-dur).
Als talentierter Komponist hat er verschiedene Werke für
eine von ihm bevorzugte Gattung, dem gemischten
A-cappella-Chor, geschrieben. Seine Kompositionen wurden
sowohl in Italien als auch im Ausland vom
Turin
Vocalensemble unter der
Leitung von Carlo Pavese, vom Coro
Filarmonico Ruggero Maghini und vom
St. Jacobs
Chamber Choir unter der
Leitung von Gary Graden aufgeführt.
Gleichzeitig ist er seit 1993 im In-und Ausland solistisch
als Cembalist, Organist, Hammerflügel- und
Clavichordspieler, aber auch als Ensembleleiter aktiv. Er
war Schüler des Organisten Vittorio Bonotto, der
Cembalistin Patrizia Marisaldi und des Pianisten Eros
Cassardo für die Klavier- und Liedbegleitung.
Als Klavierbegleiter trat er mit Künstlern wie Cecilia
Bartoli, Barbara Bonney, Sara Mingardo, Monica Groop,
Angelika Kirschlager und Christoph Prégardien auf und
arbeitete mit Regisseuren wie Gilbert Deflò, Yannis Kokkos
und Emilio Sagi zusammen. Er war Gast in berühmten
Opernhäusern und Konzertsälen: New York-Carnegie Hall,
London-Wigmore Hall, Wiener Musikverein und Wiener
Konzerthaus, Münchener Herkulessaal, Madrid-Teatro Real,
Barcelona-Liceu, Torino-Teatro Regio, Milano-Conservatorio,
Napoli-Teatro San Carlo.
Als 20-jähriger wurde er von Jordi Savall eingeladen, in
seinen Ensembles Hesperion XX (jetzt XXI), La Capella Reial
de Catalunya und Le Concert des Nations mitzuwirken wo er
regelmäßig mit Rolf Lislevand im Duo und Trio musizierte.
Er ist ein begeisterter Lehrer für Cembalo, Orgel und
Orchester bei den ESMuC (Barcelona) und bei den Kursen für
Alte Musik in Urbino, Pamparato, San Feliu de Guixols
(Katalonien) und Barbaste (Frankreich) und sein Unterricht
basiert er ausschließlich auf historische Dokumente.
Im Jahre 2005 gründete er das Ensemble Concerto
Madrigalesco, welches sich
der historischen Aufführungspraxis der Musik von 1400 bis
1800, mit besonderem Interesse für die Seicento
Italiano und der Musik
für konzertante Tasteninstrument, verschrieben hat.
Er spielte als Solist und im Ensemble für bekannte
CD-Labels wie Decca, Teldec, Accent, Deutsche Harmonia
Mundi, Alia Vox, Stradivarius, cpo, naïve, Alpha, ORF,
Mirare mehr als 50 CDs und DVDs ein, die alle von der
Musikkritik gelobt wurden. “Bach in Montecassino” mit dem
Label Vivat ist in Vorbereitung.